seit Jahrtausenden wichtigster Baustein in der Ernährung von Mensch und Tier
Die Zusammensetzung von Getreide schwankt naturgemäß, sowohl in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen (Boden, Klima) als auch von der Anbautechnik (Düngung, Pflanzenschutz).
Roggen ist ein optimal an kalte Gegenden angepasstes Getreide und eignet sich optimal für Herstellung dunkler Brote. Er hat mittellange Grannen, längliche grau-gelbe Körner, zweireihige Ähren und besitzt geringe Glutenanteile, hohe Mineralgehalte sowie einen sehr dunklen Mehlkörper.
Weizen gehört zu den ältesten und bekanntesten Getreidearten. Weizen hat keine oder nur sehr kurze Grannen sowie kurze dicke rötliche Körner. Markant sind das aufrechtes Wachstum und seine dichten kantigen Ähren. Weizen enthält viel Klebereiweiß, Vitamin B1 sowie Magnesium und ist wichtiger Bestandteil in der Tierernährung aber auch eine begehrte Komponente in der Backwarenindustrie.
Gerste ist neben Weizen die älteste Getreideart. Sie hat sehr lange Grannen, die auf gleicher Höhe enden sowie dicke und spitz zulaufende Körner. Gerste ist eins der wichtigsten Futtergetreide. Als Hauptzutat beim Bierbrauen findet die Unterart Braugerste breite Anwendung. Auf Grund der niedrigen Gehalte an Klebereiweiß wird Gerstenmehl seltener zum Backen verwendet.
Hafer ist wichtiges Futtermittel, in der Küche hauptsächlich in Form von Haferflocken verwendet. Der Hafer hat keine Grannen und Rispen statt Ähren. Hafer besitzt kein Klebereiweiß und ist daher nur eingeschränkt beim Backen zu verwenden.
Triticale ist eine Kreuzung aus Roggen und Weizen und gewinnt zunehmend an Bedeutung in der deutschen Landwirtschaft. Die Triticale wird vorwiegend als Futtergetreide und zur Energiegewinnung in Biogasanlagen verwendet. Immer häufiger findet Triticale aber auch Anwendung in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Bier, Brei, Backwaren.
Der Mais ist eine der weltweit wichtigsten Getreidesorten und setzt sich immer mehr durch. Er ist gekennzeichnet durch kleine meist gelbe Körner in dicken Kolben mit grünen Hüllblättern. Die Maispflanze kann mit bis zu drei Meter langen kräftigen Stängeln in die Höhe wachsen. Ebenso sind auch bunte Sorten möglich (orange, rot, blau, schwarz).
Mais ist ein weltweit wichtiges Futter- und Lebensmittel. Er wird aber auch zur Energiegewinnung in Biogasanlagen eingesetzt.